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“Komm, schöner Tod“

Dienstag, 16. April 2024, 19 Uhr, Aula Mensa Uhlandstraße, Uhlandstraße 30, Tübingen

Theaterstück über „Euthanasie"-Verbrechen

„Komm, schöner Tod" ist der Titel einer szenischen Collage, in deren Mittelpunkt die dreijährige Gerda Metzger steht. Aufgrund ihrer spastischen Lähmungen wurde Gerda gegen den Willen ihrer Mutter im Sommer 1943 in die „Kinderfachabteilung" des städtischen Kinderkrankenhauses Stuttgart verlegt. Diese war eine von 30 Einrichtungen im Deutschen Reich, in denen unter dem Deckmantel „Kinderaktion" behinderte Kinder und Jugendliche ermordet wurden. Bereits einen Tag nach ihrer Einlieferung verstarb Gerda - offiziell an Diphterie. Nach heutiger Forschung ist davon auszugehen, dass sie eine Überdosis des Beruhigungsmittel Luminol bekam. Insgesamt wurden damals etwa 5.000 Kinder in den Kinderfachabteilungen ermordet. Seit 2013 erinnert ein Stolperstein vor dem ehemaligen Stuttgarter Kinderkrankenhaus an Gerda Metzger.
Das Stuttgarter Theater La Lune hat aus Zeugenberichten, Gerichtsdokumenten der NS-Nachkriegsprozesse und eigenen Texten ein eindrückliches 70-minütiges Theaterstück entwickelt. Die Uraufführung fand 2018 in Stuttgart statt. Es spielen Juliana Herzberg und Jan Uplegger. An die Aufführung schließt sich eine Gesprächsrunde an.

Veranstalter sind FORUM & Fachstelle INKLUSION, die Geschichtswerkstatt Tübingen e.V., Habila GmbH, Lebenshilfe Tübingen 2.V. und die Stolperstein-Initiative Tübingen. Das Fritz-Erler Forum Baden-Württemberg der Friedrich-Ebert-Stiftung unterstützt die Tübinger Aufführung.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
Der Veranstaltungsort ist barrierefrei und verfügt über eine Induktive Höranlage.
Den Flyer zur Veranstaltung finden Sie hier.

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