Induktive Höranlagen

 

Warum Induktive Höranlagen?

In Veranstaltungsräumen sind Lautsprecher für HörgeräteträgerInnen häufig keine Hilfe. Sie verzerren die Sprache  und erzeugen Nachhall. Gesprochene Worte sind kaum noch zu verstehen. Hier hilft der Einbau einer sogenannten  Induktiven Höranlage. Mit dieser Art der Übertragung empfangen die T-Spulen von Hörgeräten oder Cochlea-Implantaten (CI) die Signale frei von Nachhall und Störgeräuschen und sie können individuell verstärkt werden.

 

Flyer

Hier finden Sie eine Liste öffentlicher Veranstaltungsräume in Tübingen und Umgebung mit Induktionsanlage für Hörgeräteträger zum Herunterladen/Stand Herbst 2023.

Weitere Veranstaltungsräume die nach Drucklegung des Flyers ausgestattet wurde:

  • Zusatzinfo Jakobuskirche: die Anlage ist in den hinteren 3 Bankreihen verlegt.
  • Veranstaltungshaus "Kultursäle", Bubengasse 41, 72147 Nehren
  • Tübinger Kinos: 
  • Kino Museum: Induktionsschleifen in allen Sälen – im Saal Almodóvar in einem eingeschränkten Bereich im vorderen rechten Drittel des Saals
  • Stand: 03.06.2025

 

Zum Ausleihen: Mobile Signalübertragungsanlage-Anlage (FM-Anlage)

Die Universitätsstadt Tübingen verleiht an private Veranstalter eine mobile drahtlose Signalübertragungsanlage (FM-Anlage). Sie ist geeignet für Veranstaltungsräume, in denen keine Induktive Höranlage verlegt ist.

Die FM-Anlage besteht aus 12 Geräten, die jeweils Signale empfangen und senden können. Diese rund 100 Gramm schweren Geräte werden mit einem Band um den Hals gehängt. Dort empfangen sie die Signale der Mikrofone und senden diese über eine Induktions-Halsringschleife an das Hörgerät oder das Cochlea Implantat.
Einzige Voraussetzung: Das Hörgerät muss mit einer sogenannten „Telefonspule" (vom Akustiker aktivierte T-Spule) ausgestattet sein.
Wahlweise können die Geräte auch mit Kopfhörern benutzt werden.
Auf diese Weise können Schwerhörige auch in einer Umgebung mit Nebengeräuschen dem gesprochenen Wort folgen.
Die Reichweite zwischen Mikrofon und Empfängern kann je nach Umgebung bis zu 275 m betragen.
Die Ausleihe ist kostenlos, für die Zeit der Ausleihe ist eine Kaution von 100 Euro zu hinterlegen.

Hier kann die Anlage ausgeliehen werden:
Fachabteilung Bürgeramt, Frau Selay Ulusoy
Bürgeramt, Schmiedtorstrasse 4
Telefon: 07071 204-2319
E-Mail: selay.ulusoy@tuebingen.de

 

 

Zum Hören mit Induktiver Höranlage

Wie funktioniert eine Induktive Höranlage?

Über die Mikrofone werden die Sprach- und Musiksignale nicht nur auf die Lautsprecher über-tragen, sondern auch in eine im Raum verlegte Induktionsschleife (Ringschleife). Diese Ringschleife besteht aus einem speziellen Kabel, das meistens im Boden verlegt ist. Innerhalb dieser Schleife können HörgeräteträgerInnen mit aktivierter T-Spule im Raum überall gut hören.

Wie funktioniert die T-Spule?

Die Ringschleife strahlt ein elektromagnetisches Feld mit den aufgenommenen Sprach- und Musiksignalen ab. Diese Signale werden von der T-Spule im Hörgerät/CI empfangen und von diesem dem individuellen Hörverlust angepasst.

Was müssen HörgerätenutzerInnen beachten?

Die technische Voraussetzung ist ein Hörgerät mit einer sogenannten T-Spule (dies ist bei den meisten Hörgeräten der Fall) und diese muss dann auch vom Akustiker aktiviert worden sein. Zur Nutzung der Induktiven Höranlage muss der Hörgeräteträger das Hörgerät dann jeweils auf den Kanal der T-Spule umstellen. Ganz einfach und bequem ist dies mit einer Fernbedienung möglich.

Zur Beachtung bei einer Neuversorgung mit Hörgeräten

Fragen Sie ihren Hörgeräteakkustiker gezielt danach, ob ihr bevorzugtes Gerät eine T-Spule verbaut hat, oder nicht. Dies kann nicht nachträglich geschehen. Sie erhalten dann gegebenenfalls den Hinweis auf die Folgetechnik "Auracast". Diese ist jedoch noch in der Entwicklung. Realistischen Einschätzungen von Experten zufolge wird es noch ca. 10 Jahre dauern, bis diese Technik zuverlässig in Deutschland umsetzbar ist. Nähere Informationen können sie bei Bedarf bei uns anfordern.

Stand: 03.06.2025

 

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